Meine Imkerei
Der Bergriff Imker ist in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung, demnach darf ich mich, auch als Hobby Bienenhalter, Imker nennen.
Der Fokus meiner Tätigkeit liegt auf der Pflege der Bienenvölker und der Gewinnung von Honig. Selbstverständlich gibt es noch viel mehr Aufgaben, die gerade Berufsimker erfüllen, wie die Züchtung von sanfmütigen Königinnen oder die Gewinnung von Wachs. In den letzten Jahren, vor allem durch das Insektensterben ausgelöst, werden gerade auch die Honigbienen gezielt zur Bestäubung von Pflanzen im landwirtschaftlichen Bereich eingesetzt.
Meine Produkte
Ich bleibe erst einmal beim Honig, daher erhalten Sie aus meiner Hobby Imkerei hochwertigen Honig, aus Ernten im Frühjahr und Sommer. An weiteren Produkten wie Propolistinktur oder Met (Honigwein) mache ich mich im kommenden Jahr, lassen Sie sich einfach überraschen und schauen Sie wieder vorbei.
Das Imkerjahr
Die Arbeiten mit den Bienen richten sich in der Regel nach dem Zyklus der Natur. Die Aufgaben des Imkers lassen sich zwar innerhalb der Jahreszeiten zuordnen, allerdings sind wir und die Bienen maßgeblich abhängig vom Wetter und den damit verbundenen Abläufen der Natur. Jedes Jahr und jede Region hat damit eigene Rhythmen, die es zu beobachten und zu beachten gilt.
Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick wie sich das Imkerjahr gestaltet:
(Vor-) Frühling
Die Winterruhe hat ein Ende
Ein reges Treiben ist bei den Bienen bereits im Februar zu sehen, nämlich genau dann wenn die ersten Sonnenstrahlen den Tag erwärmen und die Temperaturen die Schwelle zur zweistelligen Anzeige überschreiten. Das ist der Zeitpunkt an dem die Bienen mit ihrem Reinigungsflug die Winterruhe hinter sich lassen. Sofern die Königin den Winter überstanden hat wird auch die erste Brut großgezogen. Für uns Imker bedeutet das, die fleißigen „Damen“ bestmöglich mit Futter zu versorgen, denn die Trachtquellen – also das Nahrungsangebot an Blüten ist noch sehr gering.
Die Natur explodiert
Die Arbeitsleistung und Freude bei uns Menschen und bei den Bienen steigt im April und Mai. Dann fangen die ersten Bäume, Sträucher und Pflanzen an zu blühen. Somit ideale Voraussetzungen für ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Die Bienenvölker wachsen stetig und benötigen immer mehr Raum in ihrem Zuhause, den Beuten. Damit genug Platz zum Eintragen des Nektars, als auch zur Vergrößerung des Bienenvolkes da ist, wird nun eine weitere Holzkiste, der Honigraum, auf der bestehenden Zarge aufgesetz. Dies geschieht meist zur Kirschblüte.
Die Bienenvölker arbeiten nun unermüdlich und tragen meist bis Ende Mai, Anfang Juni so viel Nektar und Pollenein, dass der erste Honig geerntet werden kann – oft unter der Bezeichung „Frühlingsblüte“ zu finden.
Doch nicht bei jedem Imker ist der Honig dann direkt für den Verkauf verfügbar. Das liegt daran, dass der Honig erst einmal einige Tage ruhen muss. Dabei schwimmen alle Wachspartikel und Pollenreste an die Oberfläche und können abgeschöpft werden. So bekommen wir einen klaren und reinen Honig. Zudem kristallisiert jeder Honig anders, Akazienhonig bleibt in der Regel goldgelb und flüssig, Raps-Honig wird dahingegen ganz schnell fest und bildet Kristalle. So hängt es also von den Nektarquellen der Bienen ab, welche Konsistenz und Farbe der Honig hat und wie schnell er zum Verzehr bzw. zum Kauf angeboten werden kann.
Sommer
Den Schwarmtrieb sanft verhindern
Die wichtigste Aufgabe am Volk ist nun den Schwarmtrieb zu erkennen und im besten Fall zu unterbinden. Einige Völker haben sich in den letzten Monaten in ihrer Volksstärke so gut entwickelt, dass sie sich „teilen“ wollen. Die Königin verlässt dann mit einem Stab an Arbeiterinnen das Volk – was natürlich einen großen Verlust für uns Imker darstellt. Um das zu verhindern bildet man vorher schon Ableger und entnimmt dabei selbst Arbeitsbienen aus dem Volk und züchtet ein neues Volk. Dieses benötigt dann natürlich wieder eine Königin, das erkennen Bienen selbst und ziehen sich mittels besonderer Nahrung, dem Gelée Royal ihre eigene „Herrscherin“ heran.
Nach der zweiten Honigernte kehrt Ruhe ein
Inmitten des Sommers, lässt ich in guten Jahren, ein zweites Mal Honig ernten. Bevor sich die Aktivität in den Völkern wieder verringert, da auch das Trachtangebot abnimmt. Die Bienen stellen dann ihre Bauaktivitäten in den Beuten ein und die Königin legt weniger Eier. Damit reduziert sich auf natürlich Weise die Größe des Bienenvolkes wieder. Der Imker hat nun die Aufgabe die Futtermengen im Stock zu überprüfen und mit der Wintereinfütterung zu beginnen, da der Honig großteils entnommen wurde. Gleichzeitig kann nun die Behandlung gegen die für die Bienen so schädliche Varroamilbe beginnen.
Herbst | Winter
Diese Arbeiten gegen die Varromilbe sind erst im Dezember mit der letzten Behandlung abgeschlossen und das Volk befindet sich in der Winterruhe.
So kann auch ich als Imker die Zeit, nutzen das Imkerjahr revue passieren zu lassen – bis zum nächsten Frühling…