Die Sammler sind unterwegs...

Jeder kennt es im Sommer, das summende Geräusch im Garten auf dem Balkon oder im Park. Die kleinen, fleißigen Sammler sind wieder unterwegs: Bienen, Hummeln, Wespen und andere Insekten, die auf der Suche nach leckerem Blütensaft sind.

Doch was essen Bienen? Welche Nahrungsquellen mögen Sie am liebsten und was genau ist Waldhonig?

Bienen lieben Nektar

Bienen werden vom süßen Duft des Blütennektars angelockt. Auf der Blüte gelandet schlürfen sie mit ihrem Rüssel den süßen Saft der Pflanze. Die Honigbiene möchte ihn aber nicht an Ort und Stelle verzehren, sondern lagert ihn in der Honigblase, um ihn in ihren Bienenstock mitzunehmen. Im Stock „produzieren“ die Bienen dann den Honig, der für die Brut (also die Nachkommen), als Nahrung dient. Honig besteht demnach aus Blütennektar, der mit den bieneneigenen Enzymen, Säuren und Eiweißen angereichter wird und so in den Waben gelagert werden kann.

Reichhaltiges Essen finden die Bienen bei Obstbäumen, Löwenzahn, Raps oder Sonnenblumen. Alles Pflanzen, die im schönen Garten zu Hause wachsen. Mehr dazu finden Sie bald in der Rubrik Der Garten.

Bienen sammeln Pollen

Beim Blütenbesuch bleiben auch Pollen im dichten Haarkleid der Bienen hängen. Sehr wichtig für die Blüte, denn so sorgen Bienen oder auch andere Insekten ganz nebenbei für die Bestäubung der Pflanze, denn die Pollen verteilen sich beim Anflug auf die nächste Blüte.

Das Besondere daran, Honigbienen sind blütenstet. Das bedeutet, sie bleiben einer Pflanze treu und besuchen diese am Tag bis zu 3.000 mal. Die Biene wird also immer wieder dieselbe Stelle aufsuchen, bis jeglicher Nektar dort ausgeschöpft ist. Doch auch der Pollen, stellt für Bienen eine wichtige Nahrungsquelle dar. Bleibt der also am Körper der Honigbiene haften, befördert sie diesen in die sogenannten „Pollen-Höschen“ an den Hinterbeinen nach Hause. Dies ist für die Brut eine ganz wichtige Eiweißquelle. Und wussten Sie schon, Bienen leben ausschließlich vegetarisch oder besser: vegan.

Der Waldhonig

Haben Sie sich schon immer gefragt, welche Nektarquellen sich im Waldhonig verbergen? Dann darf ich Ihnen jetzt sagen: Eine weitere Nahrungs- oder auch Trachtquelle für Bienen ist der Honigtau. Dies ist kein Nektar, sondern das Ausscheidungsprodukt von bestimmten Läusen. Der daraus gewonnen Honig ist der Waldhonig, weil sich die Honigtauerzeuger hauptsächlich auf Waldbäumen wie Fichten und Tannen finden lassen. Daher fahren vor allem Berufsimker zum Ende der Blütentracht mit ihren Bienen in den Schwarwald, um dort den etwas herberen Waldhonig eintragen zu lassen.

Die Bienenwohnungen

Meine Bienen leben in sogenannten Magazinbeuten.
Das sind aus Holz hergestellte Kästen in einer bestimmten Größe.

Da es sehr vielfältige Behausungen für Bienen gibt, bei denen man auch als Hobby Imker schnell den Überblick verliert, möchte ich es der Einfachheit wegen bei der Beschreibung meiner „Bienenwohnungen“ = Beuten belassen.

Ich arbeite mit den sogenannten Beuten im Zandermaß nach Dr. Liebig. Sie sind weit verbreitet und der modulare Aufbau im Stapelsystem – bestehend aus Boden, Zargen und Deckel erleichtert die Arbeit an den Bienen. In den Zargen hängen die Rähmchen, auf denen sich die Bienen ihre Waben bauen. Das wunderschöne Sechseck-Muster kennt jeder und für die Bienen ist die Wabe sowohl Lagerstätte für Honig als auch Brutraum für die Nachkommen.

Bienenbeuten

Beuten von oben

Beuten von unten

Rähmchen

Rähmchen mit Brut