Das Bienenvolk - wer gehört dazu...

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer zu einem Honig-Bienen-Staat dazu gehört und wie die Arbeitsteilung im Volk funktioniert. Hier erfahren Sie es! Eine kleine Geschichte von Arbeitsbienen, Dohnen und der Königin

Das Bienenvolk

Ein wesentliches Merkmal der Honigbienen ist die Staatenbildung. Sie leben also nicht in kleinen Gruppen, sondern in Völkern mit bis zu 40.000 Honigbienen in einem Stock. Eine unglaubliche Leistung, die bis ins kleinste Detail organisiert und funktionsfähig ist. Alle Bewohner haben ihre Aufgaben, die Arbeiterinnen, die Drohnen oder die Königin. Und ja, in jedem Volk gibt es nur eine Königin – auf dem Bild die Dame mit dem gelben Punkt am oberen Rand.

  • Der Anteil an Arbeiterinnnen in einem Honigbienenvolk 99% 99%

Die Bienen-Königin

Die einzigartige Stellung der Königin ist etwas sehr besonderes, da jedes Volk nur von einer Königin regiert wird. Ihre wichtigste Aufgabe ist es Nachkommen zu produzieren sowie die pheromonellen Steuerung des Stocklebens zum Erhalt des Bienenvolkes.

Wie werden Nachkommen im Bienenvolk gezeugt fragen sie sich jetzt vielleicht?
Zunächst entwickelt sich eine Königin wie eine Arbeitsbiene aus einer befruchteten Eizelle. Allerdings unterscheidet sich dann schon die weitere Entwicklung, denn die Königin wird während des Larvenstadiums mit einen von Ammenbienen produzierten Futtersaft, dem Gelée Royal, ernährt. Das führt dazu, dass die Königin sich auch körperlich von den Arbeiterinnen unterscheidet, bis sie nach 16 Tagen aus der sogenannten „Weiselzelle“ schlüpft. Bereits ungefähr eine  Woche nach dem Schlüpfen ist die geschlechtsreif und macht sich auf den sogenannten „Hochzeitsflug“. In luftiger Höhe wird sie gleich von mehreren Drohnen besamt. Die Samen reichen für ein ganzes Leben, um Eier zu legen und Nachkommen zu zeugen.
Im Jahresverlauf gesehen, beginnt die Tätigkeit der Königin im Bienenstock etwa Mitte / Ende Februar mit dem Eierlegen und erreicht gegen Ende Mai Spitzenwerte von bis zu 2000 Eiern am Tag. Aus den befruchteten Eiern entwickeln sich die Arbeiterinnen – und die neue Königin, aus den unbefruchteten schlüpfen die Drohnen. Eine Königin kann anders als die Drohnen und Arbeiterinnen bis zu fünf Jahre alt werden.

Die Arbeitsbienen

Die Arbeitsbienen oder auch Arbeiterinnen, machen den größten Teil des Bienenvolkes aus. Die fleißigen, weiblichen Bienen machen ihrem Namen wahrlich alle Ehre. Sie versorgen nicht nur die Königin, die Drohnen und den weiteren Nachwuchs als Ammen-bienen mit Nahrung, sondern sie putzen auch die Waben, produzieren Wachs, mit dem Sie die Waben weiter ausbauen, bewachen das Flugloch (die Einflugöffnung der Bienenwohnung), sammeln Nektar und Pollen und produzieren Honig.

Schon nach sechs bis acht Wochen endet das Leben der Arbeiterinnen, nur die Winterbienen leben bis zu neun Monaten, da sie die Königin während der Kalten Jahreszeit versorgen.

Die Drohnen

Die männliche Honigbiene schlüpft aus einem unbefruchteten Ei und wird Drohn genannt. Die Drohnen im Volk sind ganz klar in der Unterzahl. Das liegt im Bienenstaat daran, dass sie nur eine Aufgabe besitzen, nämlich eine Königin zu befruchten. Mit dem Beginn der Geschlechtsreife, konkurriert der Drohn mit seinen männlichen Artgenossen auf sogenannten Drohnensammelplätzen, um die Begattung einer Königin. Und dies ist nicht die Königin in dessen Volk der Drohn lebt.

Wenn es einem Drohn gelingt eine  Königin zu Begattung stirbt er. Gelingt ihm dies nicht, so wird er spätestens Ende Juni aus dem eigenen Bienenvolk vertrieben, denn die Arbeiterinnen benötigen ihre Energie für die Pflege des Bienenstocks. Da Drohnen nicht in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, verhungern sie. Ein ganz schön grausamer Umstand.